Zur Hauptseite<<< www.xt600.de

XT des Monats März 2004

Zur Übersicht Jahr 2004

XT600, Typ 2KF, Bj. 1989, Eigentümer Jörg Becker

Die XT600 habe ich 1991 gebraucht aus zweiter Hand gekauft. Eigentlich hatte ich eine Tènèrè gesucht, die gab es damals aber in der Göttinger Gegend nur sehr selten. Die XT hatte 5500 km auf der Uhr, war also gerade eingefahren.
Im Laufe der Zeit habe ich die gekaufte „original“ XT dann etwas reisetauglicher gemacht und den Tachostand inzwischen auf 122972,3 km erhöht. Wobei mir im Januar 2000 in Süd Amerika die Tachowelle gebrochen ist und es knapp 1000 km gedauert hat, bis ich eine andere auftreiben konnte.

Reisen mit der XT:
1991 & 1992 Alpen/Toskana
1993 Griechenland (Österreich, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Griechenland, Italien)
1995 Tunesien, Libyen [ unzählige Stürze....]
1996 USA, Kanada, Alaska [4 ½ Monate, 33000Km]
1997 Tschechoslowakei, Slowakei, Rumänien
1999/2000 Süd Amerika (Argentinien, Chile, Peru, Bolivien) [3 ½ Monate, 18000Km]
2002 Schwaz-Meer-Umrundung (Türkei, Georgien, Russland, Ukraine, Polen, Slowakei, Tschechoslowakei) [... leider nur 5 Wochen, 8000 Km]

Und diverse kleine Touren und Treffen zwischendurch ....

Umbauten:

1991
• Träger und Kunststoffkoffer von „Hepko & Becker“
• 20 Liter Acerbistank
1993
• Modifizierung des „H&B“-Trägers und Aluminiumkoffer (Eigenbauten)
• 30 Liter Acerbistank und Stufensitzbank (sehr unbequem!!)
• Aluminiummotorschutz (Wie er heute von AfricanQueens vertrieben wird. Braucht kein Mensch. Das Ding ist viel zu schwer.)
1995
• Acerbis Heck
• White Power Feder auf das original Federbein
• Gabelfedern von White Power
• Große Handprotektorschalen von Acerbis, mit selber gebogenen Aluverstrebungen
• Renthal-Alulenker
• TT600 Blinker
• Lampengitter (Stabiler Eigenbau)
• Sebring-Endtopf
• Packtaschenhalter (Eigenbau) mit Packtaschen von Louis
• Alurohr ø 100 mm als Werkzeugbox vorm Motor
• Ölkühler mit Thermostat von Wunderlich (Ist unterwegs wegen zu schwacher Halterung abgebrochen)
• Acerbis Hinterradbremsabdeckung
• Acerbis Kotflügelversteifung vorn
• Ölthermometer (VDO, aus dem Kfz Zubehör)
1996
• Original Endtopf
• vorn wieder original Blinker, hinten Gericke -Zubehörblinker
• Motorschutz von einer Tènèrè mit der noch aktuellen großen Werkzeugbox (Eigenbau aus 2 mm Alu)
• Sitzbankumpolsterung (Aufpolsterung, damit die Stufe verschwindet)
• kleineres Lampengitter
• Fahrradtacho, Sigma BC700 (Um Km/h- und Meilenanzeige für die USA zu haben)
• Öhlins Federbein
1999
• Eigenbaukofferträger (Edelstahl, Angefertigt von Christian Bruns aus Reyershausen)
• Därr-Alukoffer
• kleine Eigenbaualubox unterm Gepäckträger (für Ersatzteile)
• 12 Voltsteckdose
• Dicke Kunststofffolie statt Lampengitter
2001
• Polo Zubehörlenker (Etwas erhöht)
• Fahrradklingel am Lenker
• Regenschirmhalterung an der rechtem unteren Gabelbrücke
• GPS-Halterung mit 12 V Anschluss von Touratech
• Garmin GPS III plus
• Hauptständer
• Schlauchfach hinterm Öltank (Für Reserveschläuche)

Reparaturen:
Nach der Nord Amerika Tour hatte der Motor ca. 85000 Km gelaufen und fing an ungewohnte Geräusche zu melden. Der Ölverbrauch war zwar nur ca. ½ - 1 Liter zwischen den Ölwechseln (alle 10000Km), aber eine große Tour wollte ich so nicht mehr starten.
• Kolben / Kolbenringe
• Ölpumpe
• 4 & 5 Gang
• Diverse Dichtungen
• Kurbelwelle
• und noch ein paar Kleinigkeiten ...
Nach Südamerika, (~102000 Km) also ca. 30000 Km später nahm der Motor Öl und das nicht zu knapp.
Ist vermutlich in einer sehr, sehr langen und tiefen Schlammpassage in Peru überhitzt.
Die Idee der Schwarz-Meer-Umrundung kam auf.....aber bestimmt nicht mit diesem Motor!
Mangels Zeit brachte ich das gute Stück zu der Yamaha „Fachvertretung“ nach Hameln. Kann ich niemandem Empfehlen! In zwei oder drei Anläufen kam da so das ziemlich teuerste was man für eine Motorüberholung zahlen kann. Mit viel, viel Ärger und Lauferei hat meine XT schließlich doppelt so viele Neuteile bekommen, wie im Kostenvoranschlag aufgelistet waren. Außer der Kurbelwelle ist glaube ich im Hause der „Schrauber-Brüder“ alles erneuert worden. Letztendlich inklusive der Motorgehäusehälften. Unfassbar........(und unbezahlbar...)
Aber der Bock läuft wieder und braucht z. Zt. auch kein Öl.

Empfehlung:

Mit Ausnahme der Libyenreise bin ich fast immer mit dem Continental TKC80 Reifen unterwegs und kann diesen Reifen nur wärmstens empfehlen. Der Vorderreifen hält unter Reisebedingungen problemlos mindestens 20000 Km und der Hinterreifen schafft auch mindestens 10000 Km, meistens mehr. Es gibt nicht viele Reifen mit denen man so vielseitig unterwegs sein kann.

Im Planung:
2004 geht es evtl. nach Australien. Sollte mich die XT dahin begleiten wird sie vermutlich mit einem 43 Liter Acerbistank und einer Einpersonensitzbank bestückt.... Sonst bleibt alles wie es ist. Hat sich ja ausreichend bewährt :-)


Anmerkung der Redaktion: Vielen Dank für diese tolle und ausführliche Beschreibung