Troubleshooting / unerklärliche Phänomene

Benzinpumpenmembran
Folgendes Problem trat bei einer 1VJ auf und wurde von Ingo / Ténéré Team Berlin beschrieben.
Schon nach kurzer Standzeit war besagte 1VJ nicht mehr zur Arbeitsaufnahme zu bewegen. Bei Startversuchen roch es extrem nach Kraftstoff. Nach langem Suchen stellte sich folgendes heraus: Die Membran in der Benzinpumpe war gerissen, was zur Folge hatte, daß der Kraftstoff aus dem Tank über den Unterdruckschlauch ohne Umweg über den Vergaser direkt in den Ansaugstutzen und dann in den Zylinder gelangte. Der Brennraum war also komplett mit Kraftstoff geflutet!

Motor stirbt bei Regen ab
Die Ursache liegt oft in einem verschlissenen Zündschloß. Insbesonder bei Feuchtigkeit wird der Zündstrom im Zündschloß unterbrochen. Andere Ursachen: Zündkabel / Kerzenstecker haben Massekontakt, Killschalter abgesoffen.

Zündaussetzer bei Drehzahlen über 4000
Ursache ist meist ein defekter Seitenständerschalter. Abhilfe: Der Kabelstrang vom Seitenständerschalter ist unter der Sitzbank über eine Rundsteckverbindung trennbar. Beide Kabel trennen und Stecker / Buchse auf der Zündstromseite wieder zusammenstecken / kurzschließen. Diese Modifikation ist gefährlich, es besteht die Möglichkeit, mit ausgeklapptem Ständer loszufahren!

Schlechtes Startverhalten bei Kaltstart
Hier empfiehlt es sich u.a. den Widerstand der Zündstromspule in der Lichtmaschine zu prüfen. Der Wert, gemessen zwischen dem roten und dem braunen Kabel bei 20 °C, sollte zwischen 160 und 240 Ohm liegen. Ist der Wert größer, ist die Wicklung verschmort. Eine Eigenreparatur ist möglich, aber sehr zeitintensiv und etwas heikel.
Hier ist jemand, der das schon mal erfolgreich gemacht hat.
Adresse für Reparaturen: Motek , Kedo, Wunderlich
Weitere Ansatzpunkte: Abgestandener Sprit in der Schwimmerkammer; defekte Zündkerze / Zündkabel / Zündspule

Motor stirbt nach kurzer Fahrstrecke ab
Diese Fehlerbeschreibung stammt von Henning Post:
Mit kaltem Motor konnte man ca. 30-50 KM fahren, dann ging der Motor einfach aus. Nach ca. 30 min. Wartezeit lies sich der Motor wieder ankicken und man konnte wieder ca. 20 KM fahren, bevor sie dann wieder ausging. Ursache: Thermisches Problem an der Lichtmaschine. Lösung: neue Lichtmaschine eingebaut.

Anm. d. Red.: Wahrscheinlich hätte der Fehler auch behoben werden können, wenn man die Lichtmaschine gründlichst entfettet und dann mit hitze- und ölbeständigem Silikon (Würth 250) neu isoliert hätte.

Ansprechpartner: Klaus Mechelke